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Auch Lamas mögen Möhren, wie Christiane Buchdunger aus Baden-Baden erfreut feststellt.

Von Veruschka Rechel

Baden-Baden-„Ich war völlig von den Socken über diese Resonanz“, sagt Rudolf Renz. Wegen der Corona-Krise sitzt er mit seinem gleichnamigen Zirkus in seinem Winterquartier auf dem Gelände einer Baufirma im Industriegebiet von Sandweier fest. Keine Veranstaltungen, keine Einnahmen, doch seine Tiere – sieben Pferde und je drei Shetlandponys, Lamas und Kamele haben trotzdem Hunger (wir berichteten).

Erfreulicherweise löste der BT-Artikel eine enorme Spendenbereitschaft aus. „Es ist unglaublich wie viele Leute unter der angegebenen Handy-Nummer angerufen haben, um uns mit Geld- oder Futterspenden zu unterstützen“. zeigt sich Rudolf Renz beeindruckt. Das Renter-Ehepaar Manfred und Christiane Buchdunger aus Baden-Baden gehörte zu den Ersten, die sich gemeldet haben. „Gleich nach dem Lesen des Berichtes sagte ich zu meiner Frau: ‚Da könnten wir doch helfen, so tun wir etwas Gutes vor Ort’“, erzählt er. In seiner Kindheit gab es für ihn nichts Schöneres, als in den Zirkus zu gehen, und heute als Erwachsener liebt er ihn immer noch. „Wenn auf dem Waldseeplatz ein Zirkus war sind wir immer hingegangen“, erzählt Christiane Buchdunger. Sie haben gleich 750 Kilo Kraftfutter gekauft.

Viele von denen, die angerufen hatten, kamen noch am selben Tag beim Zirkus vorbei und brachten Karotten mit. Einer von ihnen will jede Woche einen Zentner Möhren liefern. „Eine nette junge Dame, die im Großhandel arbeitet, kam mit ihrer Tochter und hatte reichlich Salat dabei, der bei ihnen nicht verkauft worden ist“, berichtet Rudolf Renz. Solange der Zirkus noch in seinem Winterquartier ausharren muss, wolle sie regelmäßig damit kommen. Das grüne Gemüse ist nämlich ein begehrter Leckerbissen für die Kamele. Eine vermögende Frau aus Karlsruhe spendete einen vierstelligen Betrag. „Das Tierfutter für diesen Monat ist auf jeden Fall gesichert“, betont Renz.